Die Welt steht Kopf – verlier‘ nicht den Boden unter den Füßen!

Es ist ein bisschen verrückt, wie sich für viele von uns unser Leben von gestern auf heute auf den Kopf gestellt hat. Während die einen plötzlich an ihr Zuhause gebunden sind, allein oder mit ihrer Familie, arbeiten die anderen im Krisenmodus mehr als sonst, um das, was funktionieren muss, am Laufen zu halten. Nun, ich gehöre zu denen, die jetzt zuhause angebunden sind und ihre mageren Einkommensquellen verloren haben. Allerdings bin ich der Meinung, dass ich privilegiert bin.

Meinen Lebensunterhalt ist nicht unmittelbar gefährdet. Und Ich lebe in einem großen Haushalt auf einem alten Hof auf dem Land – wir haben genug Raum, Natur und Austausch untereinander, selbst mit Sicherheitsabstand. Die Aufgabe, die ich mir gesucht habe, ist, meine FELDENKRAIS®-Leute weiterhin mit FELDENKRAIS® zu versorgen – und das klappt bisher sehr gut.

Ist das Glas halb voll oder sogar mehr?

Wenn Euch die Decke auf den Kopf fällt, überlegt Euch, was gut an Eurer Situation ist und wie es andern geht. Die ganze Zeit Home Office? Prima, Du hast noch einen Job und kannst arbeiten. Keinen Job mehr? Wie kannst Du Deine Kosten reduzieren, Deinen Lebensunterhalt sichern und die Zeit nutzen, um etwas Neues zu lernen?
Alleine? Schau Dir an, wie Du Dich über das Internet mit anderen verbinden kannst. Ruf alte Freunde an, mit denen Du lange keinen Kontakt hattest. Du bist alleinerziehend und überfordert mit Job und Kindern? Du verdienst noch Geld und Du hast Kinder. An sich beides wunderbar, auch, wenn es im Moment schwierig ist, oder? Setz Dich hin, atme tief ein und aus, und überlege Dir, wie Du die Situation gut gestalten kannst. Lass Deine Kinder auch Verantwortung tragen, ihrem Alter entsprechend, auch wenn Du sie gerade vor allem nur beschützen willst.

Du bist so reich, wie Du Dich fühlst

Wie geht es Deinen Nachbarn? Sind sie alt? Gehören sie zur Risikogruppe? Wie vertragen sie die Isolation oder die wirtschaftliche Unsicherheit? Biete ihnen an, für sie einkaufen zu gehen, rede einfach mit den Leuten (natürlich auf Abstand) – hol Dir Deine Handlungsfähigkeit zurück!
Ruf Deine Eltern, Deine Tanten und Onkel, Deine Großeltern und Geschwister an – alle, die vielleicht auch Angst haben, nicht wissen, was sie tun sollen und sich einsam fühlen könnten. Zusammen, jeder für sich. So nennen wir das bei uns.
Wenn Du weiterhin genug Geld hast, kannst Du vielleicht Dein Kino, Deinen Lieblingsitaliener oder Deinen Buchladen unterstützen, indem Du Gutscheine kaufst. Spenden für Hilfsorganisationen sind gerade auch sehr wichtig. Hier zum Beispiel für direkte Hilfe in Nepal.
Jeder hat etwas zu geben – was kannst Du anderen geben?

Hier mein großes Dankeschön: Vielen Dank an alle, die dafür sorgen, dass ich immer noch einkaufen, tanken, das Licht anmachen und duschen kann! Vielen Dank an unsere PolitikerInnen, die sich bemühen, die richtigen Entscheidungen zu treffen, die WissenschaftlerInnen und ExpertInnen, die viel arbeiten, um die Lage für alle zu entschärfen und natürlich vielen Dank an die ÄrztInnen, Krankenpfleger- und BetreuerInnen, die unmittelbar mit dem Corona-Virus und den Folgen der Erkrankung konfrontiert werden!
Und vielen Dank an alle, die zuhause bleiben, obwohl sie sich eingeengt und isoliert fühlen! Dadurch werden in den nächsten Wochen Menschenleben gerettet werden.

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